2. Lauf ADAC Opel Rallye Cup - Spannender Sekundenkrimi am Stemweder Berg
Die schnellen Asphalt-Prüfungen der Rallye Stemweder Berg konnten in diesem Jahr mit einigem Neuerungen aufwarten, nicht zuletzt sollte gerade dies für eine Menge Spannung sorgen.
Aufgrund der zahlreichen Hochgeschwindigkeitspassagen war die oberste Priorität, den neuen Michelin Reifen zu vertrauen und deren Potential voll auszuschöpfen. Das Team Broda / Danielsen war gut vorbereitet, da kurz vor der Veranstaltung noch abschließenden Reifentest absolviert und das neue Fahrverhalten verinnerlicht wurde.
Da die WP 1 aufgrund von Unfällen abgebrochen wurde, steigerte sich die Spannung umso mehr, als es auf WP 2 an das erste Kräftemessen des Tages ging.
Man startete solide in die erste Schleife und spielte sich weiter ein. Gerade als es auf WP 3 begann, richtig rund zu laufen, traf das Team mit dem linken Vorderrad hart auf eine der zahlreichen Barken, die das 'Cutten' der Kurven verhindern sollten. Dank der hervorragenden Leistung des Serviceteams, die unmittelbar nach der WP in Anspruch genommen werden konnte, wurde der Schaden aber schnell wieder gerichtet. Nichts desto trotz fand man sich erst auf dem 8. Platz der insgesamt 22 Fahrer wieder, was natürlich dem Anspruch des Teams nicht genügen sollte.
Voll motiviert und gut vorbereitet ging es also in die zweite Schleife des Tages, so dass man auf WP 4 alle Register zog. Belohnt wurde dies mit einer zweitbesten Cup-Zeit, die lediglich 0,2 Sekunden hinter der Bestzeit lag. Auch auf den darauffolgenden Prüfungen waren die Fehler gering und die Taktik klug, wodurch man sich zur Halbzeit bis auf die vierte Position nach vorne arbeitete.
Die letzten Schleifen des Tagen brachten einen Charakter mit sich, der eher an die Eifel, als an das flache Land Niedersachsens erinnerte. Neu waren insofern die Prüfungen 8 und 11. Die WP 11 wurde als sogenannte 'Power Stage' ausgeschrieben und kann bekanntlich dem schnellsten Team zusätzliche Punkte bescheren.
Nachdem die WP 7 und die Annullierung der WP 8 noch keine volle Zufriedenheit brachten, musste weiter hart gekämpft werden. Mit einer zweiten Cup-Zeit dann auf WP 9 konnte sich das Team vorerst einen hart erkämpften dritten Rang sichern. Gleichzeitig war klar, dass der Abstand zu Position zwei so groß war, dass dieser aus eigener Kraft nicht mehr zu realisieren war. Daher heiß es fortan, sich auf die Verteidigung der Platzierung zu konzentrieren, da die Gegner nur auf den kleinsten Fehler warteten.
Eine Fehlkalkulation des Luftdrucks auf WP 10 führte zu zwei heftigen Querstehern, die das Team Broda / Danielsen wieder auf Rang vier zurückfallen ließ.
Vor der finalen Wertungsprüfung betrug der Abstand auf Platz drei noch satte vier Sekunden, also galt es noch ein letztes Mal, alles in die Waagschale zu werfen und die Gegner unter Druck zu setzen. Absolutes Limit war die Devise - allerdings nicht nur für Timo und Michele. Während es bei dem Team Broda / Danielsen lediglich kleine verzeihliche Ausrutscher gab, erwischte es das vor ihnen liegende Team Dinkel / Pfaff schlimmer, indem ihnen der Motor ihres Opel ADAM's beim Anbremsen auf einen Abzweig abstarb. Somit war der Weg zum Podest geebnet und das Team wurde für die harte Arbeit der letzten Wochen mit Platz drei belohnt.
Auch wenn die Teams es nicht erwarten können, wieder im Auto zu sitzen, geht es vorerst für den ADAC Opel Rallye Cup in die Sommerpause.
Der nächste Meisterschaftslauf findet am 09.-10.08 bei der Wartburg Rallye statt.